Was du vom Training mit anderen Tierarten lernen kannst

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Was ist anders?


Schauen wir uns einmal an, was im Training mit anderen Tierarten anders ist, als wenn du mit deiner gewohnten Tierart trainierst. Den genau aus diesen Punkten ergibt sich dein Lerneffekt!

Erwartungshaltung


Die Erwartungshaltung im Training ist oft die größte Hürde. Von den (eigenen) Hunden sind wir meist gewohnt, dass sie gut zu motivieren sind. Das heißt sobald man sich zum Leckerlieschrank bewegt, stehen die Hunde schon parat und sind bereit mitzuarbeiten.
Dies kann man von einem anderen Tier, mit dem man womöglich zum ersten Mal in Kontakt tritt, nicht erwarten. Hier ist zuerst Beziehungsaufbau, Kennenlernen der Vorlieben und des individuellen Verhaltens und vor allem viel Geduld gefragt!

Der Verstärker

Beim Training mit verschiedenen Tierarten musst du mit unterschiedlichem Futter oder anderen Verstärkern arbeiten. Verschiedenen Größen und Konsistenzen von Futterstücken stellen hier die besondere Herausforderung dar. Vom klebrigen Apfelstück bis zu lebenden Mehlwürmern – alles muss so schnell wie möglich – ohne dass dabei die Hälfte auf dem Boden landet – an den gewünschten Ort. Und vielleicht benötig man dazu auch ein Hilfsmittel. Bei den Hühnern verwenden wir gerne Schüsseln, bei einem Löwen müsste man eine Zange verwenden, um mit den Fingern nicht zu Nahe am Maul zu sein und bei einer Ratte könnte man mit einem Löffel oder einer Spritze das Joghurt dosieren.
Du merkst schon – hier gibt es ganz viel zu lernen!

Die Art wie der Verstärker angenommen wird


Nicht alle Tiere schlucken den Verstärker – also in dem Fall das Futterstück – sofort hinunter und sind wieder bereit weiter zu machen.
Je nachdem mit welcher Tierart man trainiert kann das unterschiedlich ausfallen. So nimmt sowohl ein Waschbär als auch ein Katta das Futterstück mit seinen Pfoten entgegen und steckt es sich dann erst ins Maul. Einem gefährlicheren Tier muss man das Futter über eine Zange geben oder an einem bestimmten Ort platzieren, von wo sich das Tier das Futter abholt. Bei einem Pferd muss man auf seine Handhaltung aufpassen, sonst kann schon mal ein Finger mit dabei sein.

Auch die Dauer, die das Tier mit dem Verstärker verbringt, unterscheidet sich. Also quasi wann das Tier wieder bereit ist weiter zu arbeiten. Manche Tierarten schlucken diesen runter und sind sofort wieder bereit (Labrador 😉 ) und manche verbringen etwas länger damit, wie zum Beispiel ein Papagei, der die Nuss er selbst knacken muss.

Wie oft gibt es einen Verstärker


Nicht alle Tiere fressen jeden Tag.
Beim Training mit Greifvögeln oder Schlangen kann man nicht mehrere Trainingsdurchgänge hintereinander machen. Den diese Tiere fressen nur alle paar Tage.
Wiederkäuer müssen im Vergleich permanent fressen und daher braucht man schon gute Argumente, damit diese Tiere mitarbeiten.
Also auch hier muss man sich vor dem Training schon ganz viele Gedanken machen!

Das Trainingssetting


Mit einem Hund kann man zuhause (meist) ohne große Ablenkung trainieren. Bei einem Wildtier oder einem Tier, welches in Gruppenhaltung lebt, muss die Lernumgebung erst anpassen werden. Es gilt einen Ort zu finden oder zu schaffen, an dem das Tier trainiert werden kann und trotzdem wenig Ablenkungen sind. Dazu ist es auch nötig, zu wissen, was überhaupt Ablenkungen für diese Tierart sind.

Dein Lerneffekt beim Training mit verschiedenen Tierarten:

✔️ Ganz klar: Nichts anders als „es einfach zu tun“ verhilft dir, dein Training noch schneller, besser und somit erfolgreicher zu machen.
✔️ Dein Handling verbessert sich – Clicker, Targestick, unterschiedliches Futter in unterschiedlichen Größen – kein Problem mehr für dich
✔️ Flexibilität – du kannst schneller auf eintretende Situationen reagieren
✔️ Timing – durch die Wiederholung von Bewegungsabläufen bist du einfach schneller in deiner Reaktion
✔️ Umgang mit deinem Frust – du wirst geduldiger und gelassener im Training
✔️ Dein Erfahrungsschatz erweitert sich – du entwickelst kreative Problemlösungsstrategien
✔️ „Think outside the Box“

Hier hast DU die Möglichkeit mit anderen Tierarten zu trainieren

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